Zirfeld

Daten speichern

Posted in Alles drin, Demokratie by zirfeld on Oktober 14, 2008

Ich habe bei Spreeblick einen Kommentar geschrieben zum Thema Vorratsdatenspeicherung. Anschließend habe ich mich darüber so aufgeregt, dass ich mich dazu entschlossen habe, den Kommentar hier noch einmal zu veröffentlichen.

Ich werde dies auch zum Anlass nehmen in der nächsten Zeiz eine kleine Serie darüber zu bringen, an was ich eigentlich glaube, von was ich überzeugt bin.

Liest ja eh wieder keiner.

>> Ich glaube, mit eurem themenaffinen Verständnis für die Vorratsdatenspeicherung und den damit verbunden Folgen vergesst ihr Eines: Den meisten Menschen ist das scheißegal.

Und es wird immer scheißegaler: Es wird nun eine Generation erzogen, der das Bedrohungsszenario als Hintergrund für mehr und mehr Einflußnahme des Staates in das Privatleben zur Normalität wird. Möglicherweise wird meine jetzt 5jährige Tochter irgendwann der Meinung sein, dass das aus Gründen der Sicherheit schon in Ordnung geht (woraufhin ich sie natürlich enterben würde, wenn es was zu erben gäbe).

Das ist ein schleichender Prozeß und auch nicht das erste mal, dass wir uns am Ende einfach damit abfinden. Vor 20 Jahren waren wir noch dagegen, dass der Staat weiß, wie wir alle wohnen. Nun werden mit diesesn sta(a)tistischen Daten Geschäfte gemacht, Agendas (2010) entworfen oder Vorstädte geplant.

Die Einstellung der Meisten ist auch bigott: Ich will keine Anrufe haben von Leuten, die mir etwas verkaufen wollen, nehme aber gerne an jedem Gewinnspiel teil, indem ich Postkärtchen in auf Bahnhöfen geparkte BMWs werfe. Ich will, dass mein Online-Banking sicher ist, kaufe aber bei Amazon mit Visa ein und surfe über WLAN.

Diese Beispiele haben nichts mit dem Recht des Staates zur Speicherung von Daten zu tun, zeigent aber, wie tief das Empören darüber wirklich sitzt.

Was die Leute wirklich wollen: Keine Anrufe mehr bekommen von Losverkäufern und Marktforschern. Wenn das aufhören würde, wären die meisten schon zufrieden.

Ich bin gegen die Vorratsdatenspeicherung, ich betrachte es als Angriff auf meine ureigensten Grundrechte und der moderne demokratische Staat ist dazu da, die Rechte zu schützen, nicht zu verletzen. Ich betrachte es als große Kerbe in das demokratische System. Und ich werde nichts dagegen tun können. <<

Dazu demnächst hier: „Demokratische Grundwerte I: An was ich glaube“

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Die Entdeckung der Langsamkeit

Posted in Alles drin by zirfeld on Oktober 9, 2008

Nicht erst gerade wieder gelesen, sondern im Selbstversuch erfahren seit ich jetzt hier am Schreiben bin.

Guten Ideen jeden Tag wären schon vorhanden, allerdings nicht der Antrieb, diese auch (und vor allem orthographisch korrekt) zu Bildschirm zu bringen. Ein Glück habe ich keine Stammleser, die sich täglich über Neuigkeiten auf „Zirfeld“ informieren möchten.

Ich kann schon auch mal schnell sein, beim Radfahren oder Pizzaaufessen. Ich lasse mir aber sehr gerne Zeit, um meine Gedanken zu sortieren.  Deshalb kann ich so gut Warten.

Schliesst sich die Frage an: Ist Webzweinull ein Verpflichtung zu Schnelligkeit? Muss ich micht eventuell wieder downgraden lassen?

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Selbstfindung

Posted in Alles drin by zirfeld on Oktober 6, 2008

Wenn ich mich selbst finden will, dann drück ich F3.

[…]

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Schöne Texte I

Posted in Schöne Texte by zirfeld on Oktober 5, 2008

>>Muss die Pflanzen auch mal gießen
Muss ein Start-up Arschloch erschiessen
Die Apotheke noch ausrauben
Zumindest mal dran glauben
Also tragt es in die Welt,
haut es mit Edding an die Wände
solang die dicke Frau noch singt
ist die Oper nicht zu Ende

[…]

Ich danke der Academy. Und Standing Ovation.
Bei allem was jetzt muß: Wir bleiben bis zum Schluß.
Ich danke der Academy für das Erkennen von Talent.
Das Leben schreit nach Energie. Wahrscheinlich war ich besser nie,
als in diesem Moment.
Jetzt hier im Licht: Pacino, de Niro und ich. <<

Kettcar: >>Ich danke der Academy<<,

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